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Ein '''Badezimmer''' bzw. norddeutsch '''Badestube''' ( kurz '''Bad''') bezeichnet den einer oder eines s, in dem sich Menschen oder , die Hände waschen oder ?erfrischen?. Das Badezimmer dient auch der , , dem und .

Bevor es in der Nachkriegszeit allgemein üblich wurde, jede Wohnung mit einem privaten Badezimmer auszustatten, besuchte man öffentliche und en.

Der für Badezimmer häufig verwendete Begriff '''Nasszelle''' bezeichnet allgemein Räume, in denen Wasserentnahmestellen vorhanden sind und in denen der Boden ?wasserdicht? ausgerüstet ist, etwa eine , eine oder WC- und in einem Betrieb.

Geschichte

In einer Großstadt wie ein Badezimmer.

Eine allgemeine Verbreitung von Badezimmern in Deutschland fand erst in der zweiten Hälfte des .

Ausstattung

Normales e etc.)

Üblich ist auch ein Standplatz für eine mit den entsprechenden Anschlüssen an Strom, Wasser und Abwasser.

Zunehmend wird bei Badezimmern Wert auf heit gelegt, damit sie beispielsweise auch von körperlich beeinträchtigten älteren Menschen benutzt werden können. Hierzu wird beispielsweise auf Duschwannen verzichtet und stattdessen nur ein Bodeneinlauf vorgesehen, die Toilette wird etwas höher angebracht, damit das Aufstehen leichter fällt.

Bauliche Planung

Die VDI-Richtlinie 6000 Blatt 1 enthält Mindestmaße sowie Anforderungen an die Ausstattung von Bädern und anderen Sanitärräumen.
(In Klammern jeweils die Maße besonders kleiner Ausführungen.)
Ein Standardwaschbecken ist demnach 60 cm breit und 55 cm tief, während ein reines Handwaschbecken 45 cm breit und 35 cm tief ist.
Ein wandhängendes Toilettenbecken ist ebenso wie ein Bidet 40 (35) cm breit und 60 (53) cm tief, während ein freistehendes WC oder ein WC mit aufsitzendem Spülkasten in der Tiefe 75 (66) cm Platz benötigt.
Urinale sind 40 (29) cm breit und 40 (21) cm tief.
Eine Badewanne ist in der Regel 170 (160) × 75 (70) cm groß.
Eine Duschwanne ist in der Regel entweder 80 × 80 cm oder 75 × 90 cm groß.

Bei Badezimmern ohne Fenstern ist nach DIN 18017 Teil 3 eine vorzusehen.
Es hat sich bewährt, einen Einzelraumlüfter im Abluftbetrieb gemeinsam mit der Beleuchtung des Badezimmers anzuschalten. Meist wird ein vorgesehen, damit die Belüftung nach dem Verlassen der Badezimmer noch einige Minuten fortgesetzt wird. Von Vorteil kann es sein, Licht und Belüftung separat voneinander, aber über einen gemeinsamen zu schalten. Auf diese Weise können Licht und mit einem Handgriff gemeinsam aktiviert werden. Zur Vermeidung des Lüftungsgeräuschs kann bei Bedarf auch nur das Licht angeschaltet werden. Bei größerem Feuchtigkeitsanfall kann alternativ auch die Lüftung alleine betrieben werden, ohne dass das Licht brennt.

{| role="presentation" class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed"
|Planungsempfehlungen der amerikanischen ''National Kitchen & Bath Association''<ref name="NKBA">, Auszug aus "NKBA Professional Resource Library Kitchen Planning and Bath Planning Volumes", 2007, National Kitchen & Bath Association. www.NKBA.org</ref>
|-
|Die amerikanischen Bauvorschriften verlangen einen Bewegungsraum von 52,5 cm Tiefe vor der Vorderkante von Waschbecken, Toilette, Bidet, Dusche usw. Vor dem Einstieg in die Dusche sollte ein Bewegungsraum von 60 cm freigehalten werden. Von der Mittellinie eines Waschbeckens, einer Toilette oder eines Bidets zur Wand oder zu Einrichtungsgegenständen sollte beiderseits ein Abstand von 37,5 cm eingehalten werden.

Die Mittellinien zweier Waschbecken sollten einen Abstand von 75 cm einhalten. Der Abstand zwischen dem Rand eines Waschbeckens und der Wand oder einem weiteren Waschbeckens soll mindestens 10 cm betragen.
Ein Waschbecken kann je nach Benutzerkreis in einer Höhe von 80 bis 107,5 cm montiert werden.

Ein Toilettenraum muss mindestens 75 × 150 cm groß sein. Der Halter für das Toilettenpapier sollte 65 cm über dem Boden und 20 bis 30 cm vor der Toilettenschüssel angebracht werden.

Die Grundfläche einer Duschtasse soll mindestens 75 × 75 cm betragen.
Die Betätigungsgriffe der Duscharmaturen sollen von der Position unterhalb des Duschkopfes sowie auch von außerhalb des beregneten Bereichs erreichbar sein und in einer Höhe von 95 bis 120 cm angebracht sein.

Die Betätigungsgriffe von Badewannenarmaturen sollen von innerhalb und außerhalb der Wanne erreichbar sein und in einer Höhe von höchstens 82,5 cm angebracht sein

Die Wände oberhalb von Dusche oder Badewanne sollten mindestens 7,5 cm über dem Anschluss des Brausekopfs wasserdicht ausgeführt werden.

An Bade- oder Duschwanne angebrachte Haltegriffe sollten einem Zug von 135 kg standhalten können und in einer Höhe von 82 bis 90 cm angebracht werden. Falls nötig, ist an dieser Stelle die Trockenbau-Unterkonstruktion entsprechend stärker auszuführen.
Haltegriffe sollten einen Durchmesser von 30 bis 40 mm haben und einen Abstand zur Wand von etwa 37,5 mm einhalten.

Glasscheiben im Bereich von Dusche oder Badewanne müssen aus bestehen oder vergleichbare Sicherheitsanforderungen erfüllen, es sei denn, die Unterkante der Verglasung befindet sich in einer Höhe von mehr als 1,5 m über der Standfläche.

Duschtüren müssen sich nach außen öffnen.

Ein Badezimmer muss entweder über ein Fenster mit 2800 cm² Fläche verfügen, von der wenigstens die Hälfte geöffnet werden kann, oder über eine Lüftungsanlage mit einer Luftförderleistung von 85 m³/h belüftet werden.
|}

Elektrische Sicherheit

In Räumen mit Badewanne oder Dusche besteht für Menschen ? aufgrund der zumindest vorübergehend feuchten Umgebungsbedingungen ? ein höheres Risiko als in der sonst üblichen trockenen Umgebung, durch -Norm 0100-701:2008-10 abgehandelt werden.

Für elektrische Anlagen in Räumen mit Badewanne und Dusche müssen die festgelegten .

  • Im ''Bereich 0'' dürfen elektrische Betriebsmittel nur errichtet werden, wenn sie nach Herstellerangaben ausdrücklich für die Verwendung und Montage für diesen Bereich geeignet sind ''und'' ortsfest angebracht und fest angeschlossen sind ''und'' durch SELV mit einer Nennspannung die AC 12 V oder DC 30 V ''und'' Schutzart IPX7 aufweisen.
  • Im ''Bereich 1'' dürfen elektrische Betriebsmittel nur errichtet werden, wenn sie nach Herstellerangaben für die Verwendung und Montage für diesen Bereich geeignet sind ''und'' ortsfest angebracht und fest angeschlossen sind ''und'' für andere Betriebsmittel als (die für Netzbetrieb zugelassenen) Whirlpooleinrichtungen, Duschpumpen, Verbrauchsmittel für , Handtuchtrockner und Wassererwärmer durch Kleinspannung SELV mit einer Nennspannung die AC 25 V oder DC 60 V ''und'' Schutzart IPX4 bzw. im Strahlwasserbereich IPX5 aufweisen.
  • Im ''Bereich 2'' dürfen elektrische Betriebsmittel nur errichtet werden, wenn sie mindestens der Schutzart IPX4 entsprechen und wenn es ''keine n'' (auch nicht solche mit Klappdeckel) sind.

Alle (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom von ''I''?N=30 mA geschützt sein. Das gilt auch für Kabel und Leitungsanlagen, die nur durch den Raum geführt, aber für einen anderen Raum bestimmt sind.

 sind in R�umen mit Badewanne oder Dusche nicht zul�ssig und bei Montage in einem angrenzenden Raum muss eine mineralische Restwanddicke von mindestens 6�cm zum Raum mit Dusche oder Badewanne eingehalten werden.

Für unter stehende Altanlagen ist eine Nachrüstung auf aktuellen Stand der Technik (Normenlage) nicht gefordert, solange die Anlage nicht erweitert wird. Bestehende Steckdosen dürfen jederzeit gegen gleichartige oder auch gegen solche mit Zusatzschutz (SRCDs bzw. umgangssprachlich FI-Steckdosen) ersetzt werden. Wird jedoch eine Steckdose versetzt oder es kommt eine weitere hinzu, dann muss auf den aktuellen Stand der Technik nachgerüstet werden. Somit muss der ganze versorgende Stromkreis (also einschließlich der Kabel und Leitungsanlage) mit einem RCD geschützt werden (was durchgehende dreiadrige Verdrahtung bis zum nächsten Verteiler voraussetzt).

Siehe auch

Literatur

  • Karl Michael Armer, Klaus Kramer: ''Badewonnen. Gestern ? heute ? morgen''. Hrsg. von hansgrohe. DuMont, Köln 1993, ISBN 3-7701-3244-0
  • Francoise de Bonneville: ''Das Buch vom Bad''. 2. Auflage. Heyne, München 2002, ISBN 3-89910-160-X
  • Klaus Kramer: ''Das private Hausbad 1850?1950 und die Entwicklung des Sanitärhandwerks. Texte und Materialien zur Ausstellung im Hansgrohe-Museum Wasser, Bad, Design, Schiltach/Schwarzwald''. Hansgrohe, Schiltach 1997, ISBN 3-9805874-0-1 ()
  • : ''Geschichte eines Raumtyps'', in: ''Manufakturen für Küche & Bad,'' Sonderbeilage der Zeitschrift ''Ideales Heim'', Oktober 2014, S. 28.
  • Christina Trupat: ''?Bade zu Hause!? Zur Geschichte des Badezimmers in Deutschland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts''. In: Technikgeschichte, Bd. 63 (1996), H. 3, S. 219?236.

Weblinks

Einzelnachweise